Immer öfter hört man in seinem Lebensumfeld und/oder liest in Zeitungen, dass Senioren auf Betrüger hereingefallen sind. Dies nahm die Senioren Union im CDU-Stadtverband Übach-Palenberg zum Anlass, ihre Mitglieder zu einem Fachvortrag ins Mehrgenerationenhaus nach Palenberg einzuladen.

Monika Lux freute sich in ihrer kurzen Begrüßungsansprache, mit Kriminalhauptkommissar Jakob Liebernickel von der Kreispolizeibehörde Heinsberg einen fachkundigen Referenten gewonnen zu haben, um Informationen über die Möglichkeiten der persönlichen Vorsorge zu erhalten.

„Alle wollen unser Bestes – unser Geld“, führte Jakob Liebernickel zu Beginn seines Vortrags aus und bat die Anwesenden, von bereits erlebten Betrugsversuchen zu berichten. Schnell wurde deutlich, dass viele der Anwesenden bereits „Schockanrufe“ erhalten hatten, bei denen ein falscher Enkel, ein falscher Polizist oder eine falsche Staatsanwältin versucht hatten, Geld zu ergaunern. Laut Jakob Liebernickel sei dies eine gut organisierte und orchestrierte Kriminalität, die am Telefon von Kriminellen durchgeführt werde. Aber woher wissen die Täter, wen sie anrufen sollen? Oftmals reiche schon eine vierstellige Telefonnummer und ein alter Vorname zur Auswahl der Opfer.

In den „Schockanrufen“ läuft alles darauf hinaus, eine zeitnahe Geldübergabe zu erzwingen. Misstrauisch zu sein und bei einem „Schockanruf“ zunächst von einem Betrugsversuch auszugehen, unbekannte Telefonnummern zu ignorieren und die „alte“ bekannte Rufnummer der Verwandten anzurufen, um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, sei der beste Schutz. Dies mag schwierig erscheinen, da niemand seine engsten Verwandten in einem tatsächlichen Notfall im Stich lassen möchte. Doch genau auf dieses nachvollziehbare menschliche Verhalten stützt sich die Betrugsmasche.

Betrüger nutzen jede Chance. Es gilt, gedanklich immer einen Schritt voraus zu sein. Nur so kann Schaden an eigenem Hab und Gut vermieden werden. (Info-Broschüre: https://www.polizei-beratung.de/medienangebot/detail/228-im-alter-sicher-leben/)