Begehung der Scherpenseeler Heide
Auf Nachfrage hatte Förster Wolfgang von der Heiden zugesagt, Mitglieder aus dem CDU Stadtverband Übach-Palenberg bei einer "Begehung der Scherpenseeler Heide" zu begleiten und dabei Informationen über Historie und Bewuchs zu geben.
Die Begehung fand am Samstag, den 02.12.2023 ab 14:00 Uhr statt und führte die CDU-Gruppe durch das ehemals als Kiesgrube, Mülldeponie und Kalksandsteinwerk genutzte Gebiet, dem die ehemalige Nutzung kaum mehr anzusehen ist. Vielmehr ist dort deutlich die fast 40-jährige Betreuung des Übach-Palenberger Forstgebietes durch Förster Wolfgang von der Heiden zu erkennen. Nur in einem kleineren Teil des Gebiets gibt es noch Kiefern, die dort aufgrund des kargen Bodens nach dem 2. Weltkrieg angepflanzt wurden. Ansonsten finden sich in der Scherpenseeler Heide überwiegend Laubbäume verschiedenster Art. Dass auch für Nachwuchs, d. h. Ersatzbepflanzungen und sogar für die Vergrößerung des Forstes wird gesorgt, wie sich den CDU-Teilnehmern in diversen Bereichen aufgezeigt wurde. So kam die CDU-Gruppe auch an erst vor einigen Jahren angelegten Neupflanzungen von Eichenbaumbeständen, die sich laut Aussage des Försters bereits sehr gut entwickelt hatten und selbst durch die forstlich nicht bewanderten CDU-Mitglieder zu erkennen war.
Nicht erkennbar für die CDU-Mitglieder war indessen, dass in den 30- bis 40-jährigen und den damit bereits deutlich älteren Baumbeständen nach auskunft des Försters erst vor einigen Monaten eine Harvester-gestützte maschinelle Durchforstung erfolgt ist. Auf Nachfrage erläuterte der Förster, dass aus feuerschutztechnischen Gründen Wege regelmäßig entsprechend der Vorgaben gepflegt, d.h. freigeschnitten werden, um ein Befahren mit Feuerlöschfahrzeugen zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang kam auch der große Forstbrand des Jahres 1947 zur Sprache, bei dem der größte Teil des Baumbestandes der dortigen Heide dem Feuer zum Opfer fiel. Die Heide war zum damaligen Zeitpunkt noch vermint und das Löschen des Brandes durch die Feuerwehr nicht möglich, weil es zu gefährlich war. Bei der abschließenden Aussprache wurde den Teilnehmern klar, dass Forstwirtschaft in Deutschland weiterhin dringend erforderlich ist. Hierdurch kann dem ggf. ökologischen Raubbau von Holz im Ausland und dessen Import in die Bundesrepublik entgegen gewirkt werden.
Holz ist in Deutschland der einzig nachwachsende Rohstoff, ohne den viele Möbel des täglichen Bedarfs wie Schreibtisch, Stuhl und Schrank, die für viele Menschen wie selbstverständlich aus Holz sind, nicht erstellt werden können. Holzmöbel sind nicht nur schön anzusehen sondern auch sichtbare Zeichen ökologischer Verantwortung. Holz ist Natur. So sind Holzfußböden Frühstücksbretter, Bücher, Kaminöfen ohne Holz einfach undenkbar. Der CDU-Gruppe wurde an dem Samstagnachmittag klar, dass somit auch aus ökologischen Gründen eine planvolle Forstwirtschaft in Deutschland weiterhin sinnvoll und erforderlich ist.