Tag der Deutschen Einheit - Zentrale Feier im Naherholungsgebiet
Bundesweit finden am 3. Oktober, dem „Tag der Deutschen Einheit“, Gedenkfeiern statt. Auch in Übach-Palenberg wird der Wiedervereinigung Deutschlands an diesem Tag gedacht. Hier richtet der CDU Stadtverband Übach-Palenberg für die CDU im Kreis Heinsberg bereits seit Jahrzehnten eine zentrale Feier im Naherholungsgebiet aus.
Der am 24. September 2022 neu in das Amt des CDU-Stadtverbandsvorsitzenden gewählte Guido Schmitz freute sich, dass neben einer großen Anzahl Übach-Palenberger Bürgerinnen und Bürgern auch Gäste aus den Nachbarkommunen zu dieser Feier an den Treffpunkt, die vor 32 Jahren von CDU-Vorgängern gepflanzte „Friedenslinde“, gekommen waren.
An dieser Friedenslinde war es der Gemeindereferentin Ruth Ikier von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Petrus Übach-Palenberg übertragen, über christliche Wertevorstellungen aber insbesondere über christliches Glaubensverständnis, geprägt von Zuneigung und Zuwendung für die Nächsten, zu sprechen. Auch in dem von allen Anwesenden gemeinsam an der Friedenlinde gesprochen Gebet wurde hierzu Zeugnis abgelegt und der friedlichen Einigung Deutschlands gedacht.
Es folgte ein Ortswechsel hin zur Musikmuschel. Hier wurden die Teilnehmer der Gedenkfeier durch den Instrumentalverein Herbach begrüßt, der auch in diesem Jahr wieder die musikalische Gestaltung der Feierstunde übernommen hatte.
Für den sich in Urlaub befindlichen Bürgermeister Oliver Walther überbrachte an dieser Stelle der 1. Stellvertretende Bürgermeister Peter Fröschen die Grußworte von Rat und Verwaltung der Stadt.
Als Festredner der diesjährigen Veranstaltung hatten die CDU-Organisatoren mit Wolfgang Jungnitsch den ehemaligen Bürgermeister der Stadt Übach-Palenberg gewinnen können. Wolfgang Jungnitsch konnte in seiner Rede aus eigenen beruflichen Erfahrungen bei der Sparkasse in Wismar und damit „aus dem wahren Leben“ berichten. So war seine Rede von vielen persönlichen Situationen im Berufs- aber auch im Privatleben gespickt. Manche dieser Situationen bezogen sich auf die damals noch dort stationierten russischen Streitkräfte, die die Interessen der „Besatzungsmacht“ wahrten. Aber insbesondere zeigte er den jüngeren Teilnehmern der Veranstaltung auf, dass die Einigung Deutschlands keine Selbstverständlichkeit war, dass es damals große Unterschiede in den tagtäglichen Lebenssituationen gab. Er verhehlte nicht, dass sogenannte „Wessis“ oftmals wie Besatzer wirkten und die „Unerfahrenheit der Ossis“ ausnutzten. Auch stellte er unzweifelhaft klar, nur mit dem guten Willen vieler ausländischer Politiker konnte diese deutsche Einigung vollzogen werden. Namen wie Gorbatschow, Busch sen., Mitterand wurden von ihm ins Gedächtnis gerufen. Auf westdeutscher Seite waren der damalige Bundeskanzler Helmut Kohl (CDU) und auch der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (FDP) Mitgestalter der Einigung zu der – so Wolfgang Jungnitsch – der ehemalige Bundeskanzler Willy Brandt (SPD) bereits Grundsteine der Versöhnung mitgelegt habe. Die Teilnehmer der Gedenkfeier dankten Wolfgang Jungnitsch zum Ende seines Vortrags mit lang anhaltendem Applaus für seine lebensnahen Ausführungen.
Und dann war es an der Zeit für den CDU-Stadtverbandsvorsitzenden Guido Schmitz das Wort zu ergreifen. Er dankte dem Instrumentalverein für die wohl gelungene musikalische Untermalung des Festaktes und nutzte die Gelegenheit, einige Gäste namentlich zu nennen. Neben der Vorsitzenden der UWG-Fraktion im Rat der Stadt Übach-Palenberg, Corinna Weinhold, war dies mit Alf-Ingo Pickartz auch der SPD-Fraktionsvorsitzende im Rat. Ebenso hatte mit Heino Hamel der CDA- und DGB-Kreisvorsitzende den Weg nach Übach-Palenberg gefunden. Nicht finden mussten den Weg die drei direkt in den Kreistag gewählten CDU-Mitglieder aus Übach-Palenberg Monika Lux, Heinz-Gerd Kleinjans und Josef Thelen. Guido Schmitz dankte allen Anwesenden für ihr Dabeisein bei dieser Feier zum „Tag der Deutschen Einheit“. Insbesondere dankte er für die ihm gegenüber - als gerade neu und frisch im Amt des Stadtverbandsvorsitzenden Agierenden – gezeigte Nachsicht, sollte er nicht alle im Öffentlichen Leben stehenden „Persönlichkeiten“ namentlich begrüßt haben. Er freue sich aber auf jeden Fall, viele der Anwesenden in Zukunft kennenzulernen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. Guido Schmitz sprach über die Zukunft der Stadt Übach-Palenberg und das er davon überzeugt ist das alle demokratischen Parteien nur das Beste für „unsere“ Stadt wollen auch wenn Sie politisch verschiedene Ansichten vertreten. In seiner Rede sprach er ebenfalls über die Gründung der CDU Übach-Palenberg die am 1. Adventssonntag 1945 stattfand. Wilhelm Mingers, Karl Arnold und Franz Meyers, die Gründungsväter der CDU Übach-Palenberg, konnten 30 Interessierte an diesem Adventssonntag im Lokal Dautzenberg versammeln um unsere heutige CDU zu gründen. Wilhelm Mingers vertrat von 1948 bis 1975 die CDU im Rat der Stadt Übach-Palenberg.
Der offizielle Teil der Feier zum „Tag der Deutschen Einheit“ endete mit dem gemeinsamen Singen der Deutschen Nationalhymne. Im Anschluss an den Festakt nutzen viele der Teilnehmer die Gelegenheit zum regen Gedankenaustausch in der nahe gelegenen Gastronomie.