Die Zukunft des Ü-Bades
Zum Thema „Die Zukunft des Ü-Bades“ hatte die Geilenkirchener Zeitung im Rahmen des von ihr initiierten Leserforums für den 27. September 2012 in die Lohnhalle des CMC eingeladen. Redakteur Wilfried Rhein, der sich an diesem Abend als gekonnter Moderator zeigte, war über die überaus gute Resonanz erfreut, waren doch weit über 100 Bürgerinnen und Bürger der Einladung der Geilenkirchener Zeitung gefolgt.
Zu Beginn gab Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (CDU) einen kurzen Überblick über die Haushaltssituation der Stadt. Allgemein bekannt ist ja, dass die Stadt wegen der desolaten Haushaltslage zwangsweise dem von der Landesregierung aufgestellten Stärkungspakt unterliegt. Um die durch den Stärkungspakt möglichen finanziellen Zuschüsse in Millionenhöhe als Hilfe zur Selbsthilfe vom Land zu erhalten, musste ein Sanierungsplan erstellt und der Bezirksregierung Köln zur Prüfung zugeleitet werden. Kämmerer Björn Beeck erläuterte, dass dieser Sanierungsplan auf zwei Säulen aufgestellt wurde. Das strukturelle Haushaltsdefizit soll – so sehen es die mit Stimmen der CDU, FDP und UWG im Rat der Stadt beschlossenen Maßnahmen vor – jeweils ca. hälftig durch Ausgabenkürzungen bzw. durch Einnahmenerhöhungen erfolgen. Hierbei sind Steueranhebungen genauso eingeplant wie die Veräußerung von städtischen Liegenschaften. Im Rahmen der vielen Einzelmaßnahmen ist als Teilbereich auch eine Kostensenkung von ca. 500.000,00 Euro für das Ü-Bad in die Gesamtplanung mit eingeflossen. .
Ausdrücklich wies CDU-Fraktionsvorsitzender Gerhard Gudduschat im Verlaufe der Veranstaltung darauf hin, dass erst auf Antrag der CDU-Fraktion im Rat der Stadt Übach-Palenberg von der Formulierung „Schließung des Ü-Bades“ Abstand genommen wurde. Statt einer Schließung des Ü-Bades wurde die Verwaltung so durch Beschluss von CDU, UWG und FDP aufgefordert, das Ü-Bad zu erhalten, gleichzeitig aber alle möglichen Kostenersparnismöglichkeiten auszuschöpfen, die die Rentabilität des Ü-Bades erhöhen. Klar ist dem Bürgermeister und der städtischen Verwaltung, dass der CDU-UWG-FDP-Mehrheitsbeschluss den Auftrag beinhaltet, alles nur erdenklich Mögliche für Erhaltung des Ü-Bades zu unternehmen.
Auch zukünftig muss den Bürgerinnen und Bürgern aber insbesondere auch den Schülerinnen und Schülern aller Übach-Palenberger Schulen das Ü-Bad erhalten bleiben. Ein Wechsel in der Trägerschaft oder gar ein Verkauf an einen privaten Betreiber darf hierbei nicht tabu sein. Das sahen wohl auch die meisten Teilnehmer des Leserforums so, wurden doch viele gute Anregungen und Ideen vorgetragen, die die Verwaltung umsetzen kann. Neben diversen Vorschlägen zu Energiesparmaßnahmen gab es insbesondere zum Saunabereich eine Vielzahl interessanter Wortmeldungen mit unterschiedlichsten Betrachtungsweisen. Am Ende der Veranstaltung zeigte sich Moderator Wilfried Rhein dankbar für eine durchweg sehr interessante und lebhafte Veranstaltung. Sein Fazit, das auch in der Geilenkirchener Zeitung veröffentlicht wurde lautete: „Das Ü-Bad geht nicht unter.“ Dem ist nichts hinzuzufügen.