CDU Stadtverband Übach-Palenberg

Kreis FrauenUnion bei Glanzstoff

Inge Schmitz, die Vorsitzende der Frauen Union im CDU-Stadtverband Heinsberg, hatte für Samstag, den 23. Februar 2019 auch die Mitglieder der Frauen Union der übrigen im Kreis Heinsberg bestehenden Organisationseinheiten zu einer exklusiv für die Frauen Union bzw. deren Gäste angebotenen Führung durch die Ausstellung „Frauen bei Glanzstoff“ eingeladen. 

Sehr gerne waren dieser Einladung auch die Mitglieder der Übach-Palenberger Frauen Union Hilde Junker und Monika Lux gefolgt, die ihre Ehepartner als teilnehmende Gäste zu dieser Führung mitgebracht hatten, so dass diese beiden aktiven CDU-Kommunalpolitiker – ebenso wie der Heinsberger CDU-Stadtverbandsvorsitzender Kai Louis - Einblick in die über 100-järige Geschichte dieses bedeutenden Wirtschaftsfaktors „Glanzstoffwerke“ und die besondere Stellung der bei Glanzstoff tätigen Frauen erhielten.

„Frauen bei Glanzstoff“ ist bereits die dritte Sonderausstellung im Begas Haus in Heinsberg, die sich mit der Geschichte der Vereinigten Glanzstoff AG befasst. Bei dieser Führung wurde durch Jakob Wöllenweber, dem Vorsitzenden des Fördervereins Industriepark Oberbruch, insbesondere die besondere Wertschätzung der im Unternehmen tätigen Frauen durch Unternehmensgründer „Max Fremery“ herausgestellt. Die Leistungen und den Einfluss der Frauen werden durch entsprechende Bilddokumente aber insbesondere auch durch Publikationen der ehemaligen Werkszeitschrift untermauert. Alle Exponate zeigen, dass Frauen beim Aufbau und natürlich auch beim langjährigen Erfolg des Standortes Oberbruch eine entscheidende Rolle gespielt haben. Jakob Wöllenweber zeigte aber in seinem Vortrag auch auf, dass die Frauen gerade in den ersten Jahrzehnten viele Widerstände zu überwinden hatten, um in der industriellen Welt Fuß zu fassen. Es war – gelinde gesagt – im 19. Jahrhundert nicht schicklich, dass Frauen in der Industrie tätig waren. Die damaligen gesellschaftlichen Normen – gerade in einer bäuerlich geprägten Gegend – sahen so eine berufliche Tätigkeit für Frauen nicht vor. So schlimm es sich auch anhören mag, aber gerade in den Jahren der beiden Weltkriege zeigte sich, dass Frauen die Arbeitsplätze vieler Männer einnehmen konnten. Frauen waren plötzlich noch wichtiger als schon vorher in „normalen Zeiten“. Die Produktion bei Glanzstoff konnte dank des besonderen Einsatzes der Frauen weitestgehend fortgeführt werden. Aber Max Fremery, der Gründer der vereinigten Glanzstoff Fabriken, wusste bereits um den besonderen Wert der Frauen. Er prägte den Kernsatz, heute würde man sagen die Firmenphilosophie, „Kein Faden ohne die Frau.“ Die Geschicklichkeit und Fingerfertigkeit der Frauen waren durch Männer einfach nicht erreichbar. So ist nachvollziehbar, dass über die Jahre hinweg, so Jakob Wöllenweber, der Anteil der Frauen an der Belegschaft stets bei 40 bis 45 Prozent gelegen hat. Die bei Glanzstoff in den verschiedensten Tätigkeiten angestellten Frauen haben aber nicht nur das Unternehmen Glanzstoff mit geprägt sondern auch positive Einflüsse auf die Entwicklung genommen. Diese Frauen waren auch maßgeblich mit am wirtschaftlichen Aufschwung des gesamten Einzugsgebietes, das weit über die Stadtgrenzen des heutigen Heinsberg hinausging, beteiligt. 

Zum Abschluss der Veranstaltung hätte sich sicherlich gerne als Initiatorin die Vorsitzende der Frauen Union in Heinsberg, Inge Schmitz, persönlich bedankt. Diese konnte aber leider wegen Erkrankung nicht teilnehmen. So oblag es der stv. Vorsitzenden der Heinsberger Frauen Union, Marita Maybaum, sich ganz herzlich bei Jakob Wöllenweber für die überaus interessanten Ausführungen zu bedanken und ihm persönlich - aber auch für seinen weiteren Einsatz für den „Förderverein Industriepark Oberbruch“ - alles Gute zu wünschen.