Einsatzübung des THW
In Produktionsbetrieben ist es üblich, in regelmäßigen oder unregelmäßigen Abständen Qualitätskontrollen bei den erstellten Produkten durchzuführen. Auch bei der Katastrophenschutzorganisation des Bundes, der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW), finden solche Qualitätskontrollen statt. Dabei wird die Einsatzstärke und der Ausbildungsgrad der eingesetzten THW-Helfer bei sogenannten Einsatzübungen einer kritischen Prüfung unterzogen. So geschehen ist dies am letzten Samstagmorgen. Die Mitglieder des Ortsverbandsstabes und des Zugtrupps des Technischen Zuges wurden in den frühen Morgenstunden durch einen Telefonanruf und die Mitteilung „Alarmübung! Fahren Sie die Unterkunft an!“ überrascht.
An der THW-Unterkunft angekommen, warteten bereits hauptamtliche Mitarbeiter der THW-Geschäftsstelle Mönchengladbach. Dies waren neben THW-Geschäftsführer Wolfram Seegers auch Sachbearbeiter Einsatz (E) Michael Meding sowie Bürosachbearbeiter Ausbildung/Einsatz Alexander Heynen.
Hans Engels, stellvertretender THW-Ortsbeauftragter für Übach-Palenberg, erreichte als Erster die an der Werkstraße gelegene THW-Unterkunft. Innerhalb kürzester Zeit waren auch die Mitglieder des OV-Stabes und mit Bernd Junker ebenso der Zugführer des Technischen Zuges dort einsatzbereit. Daher konnten bereits kurz nach ausgelöster Alarmierung den einsatzbereiten THW-Kräften die unterstellte Schadenlage und die Einsatzaufträge mitgeteilt werden.
Bei der Schadenlage wurde von einem Flugzeugabsturz auf dicht besiedeltem niederländischem Hoheitsgebiet in der Gemeinde Landgraaf ausgegangen. Auf der Grundlage bestehender zwischenstaatlicher Abkommen sollten insbesondere Bergungs- und Ortungseinheiten des THW bei der Rettung von über dreihundert vermutlich Verschütteten grenzübergreifend helfen.
Der aus Mitgliedern des OV-Stabes bestehende Lage- und Koordinierungsstab (LuK OV) übernahm hierbei übungsplanmäßig die unterschiedlichsten Aufgaben. Diese reichten von der weiteren Helferalarmierung über logistische Fragen wie Verpflegung und Verbrauchsgüter bis hin zur Herrichtung der notwendigen Kommunikationsverbindungen. Der Zugtrupp des Technischen Zuges hatte den konkreten Einsatzbefehl erhalten, Erkundungen auf deutschem Gebiet durchzuführen und geeignete Bereitstellungsräume für die virtuell aus diversen Teilen Nordrhein-Westfalens anrückenden ca. 40 THW-Einheiten auszumachen.
Nach einer Übungsdauer von ca. fünf Stunden wurde die Alarmübung beendet. Die Auswertung der hierbei gewonnenen Erkenntnisse wird in den nächsten Tagen durch die Mitarbeiter der THW-Geschäftsstelle Mönchengladbach erfolgen. Neben den vielen positiven Anmerkungen werden sicherlich auch Optimierungsmöglichkeiten aufgezeigt, an denen in den nächsten Wochen und Monaten die Übach-Palenberger THW-Führungskräfte um THW-Ortsbeauftragten Michael Hufschmidt ihre internen Ausbildungs- und Übungsthemen ausrichten werden.
Auf jeden Fall konnte bereits kurz nach dem Ende der Alarmübung festgestellt werden, dass ein im Grundwertepapier des THW definiertes Ziel beim THW-Ortsverband Übach-Palenberg und bei den hauptamtlichen THW-Mitarbeitern der THW-Geschäftsstelle Mönchengladbach gelebt wird. Sowohl THW-Ortsverband Übach-Palenberg und THW-Geschäftsstelle Mönchengladbach sind – so ist festzustellen - auf dem richtigen Weg in die Zukunft.