Migrantenehrung in Übach-Palenberg
In der Lohnhalle des Carolus-Magnus-Centrums kamen jetzt eine Vielzahl von Übach-Palenberger Bürgerinnen und Bürger zusammen, die ihre kulturellen Wurzeln nicht in dieser Region, ja nicht einmal in Deutschland haben.
So richtig angefangen mit der Zuwanderung von Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen hat es wohl um das Jahr 1911. Damals wurde die Gewerkschaft Carolus-Magnus gegründet. Mit dem Abteufen der Schächte für die neue Zechenanlage kamen Arbeiter mit ihren Familien nicht nur aus dem Ruhrgebiet sondern aus ganz Europa nach Übach-Palenberg. Waren es zunächst insbesondere Italiener, Jugoslawen und Spanier, so konnte ab den 60iger Jahren auch vermehrt die Zuwanderung von türkischen Arbeitnehmern festgestellt werden. Diese „Gastarbeiter“ fanden nicht nur in Übach-Palenberg Arbeit. Auch auf den anderen nahegelegenen Schachtanlagen des Eschweiler Bergwerks-Vereins war die Steinkohlenproduktion ohne diese „Gastarbeiter“ nicht in dem erforderlichen Umfang möglich.
Im Stadtanzeiger der Stadt Übach-Palenberg wurde im Februar dieses Jahres dazu aufgerufen, Migranten namentlich zu benennen, die vor 50 Jahren oder vor noch längerer Zeit nach Übach-Palenberg gekommen waren. Ebenso wurde gebeten die Namen von Menschen zu melden, die sich ehrenamtlich im Bereich der Integration von Menschen mit Migrationshintergrund engagiert haben.
So war die Lohnhalle sehr gut mit Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt gefüllt, die die eine oder die andere Voraussetzung erfüllten. Schon in seinen begrüßenden Worten stellte Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch (CDU) heraus, dass ein friedliches und gedeihliches Miteinander von Menschen unterschiedlicher kultureller und religiöser Herkunft auf Basis der Regeln unseres Gemeinwesens Bundesrepublik Deutschland tagtäglich gelebt wird. Damit verbunden ist aber auch eine erlebbare kulturelle Vielfalt, die Übach-Palenberg im Zentrum von Europa liebens- und lebenswert macht.