Informationsveranstaltung Sicherheit
Dass auch der Kreis Heinsberg von verbrecherischen Subjekten nicht verschont wird, kann man jeden Tag in der Tagespresse nachlesen. Seien es Einbrüche, Autodiebstähle, Trickbetrügereien oder noch Schlimmeres, die Skala der möglichen und tatsächlichen Verbrechen ist weit gespannt.
„Wie kann sich „Otto Normalverbraucher“ vor Kriminalität im Alltag schützen?“
Diese Frage beantwortete jetzt Polizeihauptkommissar Wolfgang Ulbrich von der Kreispolizeibehörde Heinsberg im Rahmen der vom CDU-Ortsverband Scherpenseel angebotenen Veranstaltung, die am 7. März 2017 im Grenzlandhof im Ortsteil Scherpenseel stattfand.
Fast 50 Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Stadtgebiet waren der durch Organisator und CDU-Ortsverbandsvorsitzenden Dietmar Lux ausgesprochenen Einladung gefolgt, so dass die Stuhlreihen im Saal des Grenzlandhofs gut gefüllt waren.
Zu Beginn seines Vortrages stellte Hauptreferent PHK Ulbrich einige statistische Zahlen vor. Nach allgemeinen polizeilichen Erkenntnissen erfolgen Einbrüche meist spontan. Keine 10 Sekunden benötigt ein Einbrecher, um ein normales ungesichertes Fenster aufzuhebeln. Nach der Einbruchsstatistik durchsuchen Einbrecher etwa 10 bis 15 Minuten Häuser bzw. Wohnungen. Für Einbrecher gilt das Motto: „Schnell rein und schnell wieder heraus“. Die dabei entstehenden geldwerten Schäden eines „normalen“ Einbruchdiebstahls belaufen durchschnittlich auf etwa 2.000 € bis 3.000 €. Im Normalfall sind diese materiellen Schäden durch eine Versicherung abgedeckt. Als viel gravierender als finanzielle Schäden stellte PHK Ulbrich die psychischen Folgen für die durch Einbruch Betroffenen heraus. Sogenannte Einbruch-Traumata bei Betroffenen können die Folgen sein. Natürlich ist es von Vorteil, wenn ein Haus oder in eine Wohnung gut gesichert ist und es dem „Einbrecher“ nicht gelingt, in kurzer Zeit einzudringen. Hier stellte der Polizeihauptkommissar diverse die Sicherheit eines Hauses steigernde technische Möglichkeiten vor. „Ich bin der Auffassung, dass die beste Sicherheit von Einbruchdiebstählen eine aufmerksame Nachbarschaft ist!“ stellte einer Anwesenden fest. Dies wurde vom Referenten bestätigt, der zur nachbarschaftlichen Hilfe ergänzte: „Achten Sie auf unbekannte Personen und/oder auf verdächtige Situationen nebenan. Alarmieren Sie in Verdachtsfällen sofort die Polizei über den Notruf 110“.
Im weiteren Verlauf seines Vortrags ging PHK Ulbrich auch auf die diversen Möglichkeiten ein, wie man sich vor Tricks von Betrügern und Dieben schützen kann und insbesondere den Gefahren an der Haustür entgegenwirkt. Die Themenkreise „Vorsicht vor falschen Polizisten oder Amtsträgern“, „Vortäuschen einer Notlage: Wenn Fremde um Hilfe bitten“, „Vortäuschen einer persönlichen Beziehung (Enkeltrick)“, „Haustürgeschäfte“, „Schockanrufe“, „Falsche Gewinnversprechen“ und auch die im Internet lauernden Gefahren wurde ausführlich angesprochen.
Während der gut 1 ½ Stunden dauernden kurzweilig gestalteten Informationsveranstaltung konnte PHK Ulbrich eine ganze Anzahl von Fragen zu konkreten sicherheitstechnischen Fragen beantworten.
Die Veranstaltung hat - hierin waren sich alle Anwesenden einig - viele interessante Aspekte aufgezeigt, wie sich jede Bürgerin und jeder Bürger vor verbrecherischen Machenschaften schützen kann.
Im Namen der CDU bedankte sich Ortsverbandsvorsitzender Dietmar Lux beim Referenten zum Ende der Veranstaltung für die vielen guten Hinweise und Anregungen.