CDU Frühschoppen in Scherpenseel
Erfreulich gut besucht war der am Sonntag den 26. November 2017 erstmals im Ortsteil Windhausen angebotene CDU-Frühschoppen, zu dem der CDU-Ortsverband Scherpenseel, Windhausen, Zweibrüggen und Siepenbusch in das dortige Schützenheim eingeladen hatte. Entsprechend gut gelaunt begrüßte CDU-Ortsverbandsvorsitzender Dietmar Lux die Damen und Herren, die den Weg ins Schützenheim gefunden hatten.
Ganz herzlich begrüßte er Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch und den 1. Beigeordneten der Stadt, Helmut Mainz, sowie mit Robin Politzer einen jungen Mann, der mit anderen Schülerinnen und Schülern im Rahmen von KIDS die Kommunalpolitik kennenlernen möchte und einen guten Teil seiner Freizeit seit Oktober diesen Jahres mit Kommunalpolitikern der diversen im Rat vertretenen Parteien verbringt. Dietmar Lux dankte dem jungen Mann für sein Engagement, das zeigt, dass nicht alle Jugendliche gegenüber der Politik abgestumpft sind und ihr keinerlei Interesse widmen. Solch ein Engagement, wie jetzt im Rahmen von KIDS von den Jugendlichen gezeigt, lässt für die Zukunft hoffen.
Stellvertretender CDU-Ortsverbandsvorsitzender Robert Kohnen und für den Ortsteil Windhausen direkt gewähltes CDU-Ratsmitglied übernahm nach der kurzen Begrüßung durch Dietmar Lux den Part des Moderators.
Als erstes gab er dem Bürgermeister die Gelegenheit, aktuelle Sachlagen aus dem Rat und der Verwaltung vorzutragen. Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch nutzte die Gelegenheit, diverse Themen anzusprechen. Zur Freude der Anwesenden konnte er berichten, dass der Haushaltsentwurf des Jahres 2018 keine Steuererhöhungen vorsieht und auch, dass die Gebühren nicht ansteigen. Erfreut nahmen die Bürgerinnen und Bürger ebenfalls zur Kenntnis, dass die Arbeitslosenzahl auf einem neuen Tiefstand ist. Seit dem Jahr 2009 konnte die Arbeitslosenzahl um sage und schreibe 45 % reduziert werden. Skeptisch im Blick hat der Bürgermeister die hohe Zahl von beruflichen Einpendlern. 47 % der in Übach-Palenberg beruflich Tätigen wohnen nicht hier. Das bedeutet, dass von fast der Hälfte aller Beschäftigten der jeweilige Anteil aus der Einkommenssteuer nicht nach Übach-Palenberg fließt, sondern in die umliegenden Kommunen. Um hier eine Änderung herbeizuführen bedarf es dringendst neuer Häuser und Wohnungen, damit die in Übach-Palenberg Arbeitenden hier auch ihren Wohnsitz nehmen können. Neue Baugebiete, zum Beispiel am Waubacher Weg, gilt es schnellstmöglich zu erschließen und zu bebauen. Erfreulich ist es für den Bürgermeister, dass die Nahversorgung mittlerweile in fast allen Ortsteilen gesichert ist. Für den Bereich Frelenberg – und davon ist der Bürgermeister überzeugt – wird sicherlich auch in absehbarer Zeit eine Lösung zu finden sein. Ausführlich berichtete Bürgermeister Wolfgang Jungnitsch über die Abholzaktion von Straßenrandbäumen an der Roermonder Straße im Ortsteil Boscheln. Hier war der Energieversorgungsträger für Erdgas aufgrund von Gutachten zu dem Ergebnis gekommen, dass das Wurzelwerk der dortigen Platanen eine akute Gefährdung darstellt und dringender Handlungsbedarf besteht. Da konnten sich weder die Verwaltung noch die Politiker des Bauausschusses den vorgelegten Tatsachen verschließen und stimmten notgedrungen der Abholzaktion zu. Es ist aber sichergestellt, dass die Roermonder Straße nach einiger Übergangzeit wieder ein grünes Bild erhält. Säulenbuchen, deren Wurzelwerk für innerörtliche Standorte um ein Vielfaches besser geeignet ist, werden dort angepflanzt und in einigen Jahren die Roermonder Straße wieder in schönem grün erstrahlen lassen. Übrigens - so merkte der Bürgermeister ganz nebenbei an – ist Übach-Palenberg durch aus eine „Stadt im Grünen“. 15 % der Gesamtfläche Übach-Palenbergs ist Waldgebiet. Und damit sich die Stadt auch weiter umweltbewusst entwickelt, dafür sorgt auch der CDU Ortsverband Scherpenseel, berichtete Dietmar Lux. Auf dessen Initiative hin werden in der Nähe der Scherpenseeler Pumpstation auf städtischem Gebiet acht Obstbäume gepflanzt. Aber auch Kritisches musste der Bürgermeister anmerken. So zeigte er auf, dass die Jahre der Entbehrungen noch nicht vorbei sind. Zurückgeworfen wurde die positive Entwicklung durch den nach ungewissem Rechtsstreitausgang eingegangenen Vergleich im Derivateprozess. Durch die Vorgängerverantwortlichen und deren Zocken war ein Schaden von ca. 30 Millionen Euro entstanden. Etwa die Hälfte bleibt der Stadt als zusätzliche Schulden erhalten. „Was hätte mit diesem Betrag nicht alles Gute an den Schulen gemacht werden können?“ stellte der Bürgermeister ein rhetorische Frage in die Runde.
Im zweiten Teil des CDU-Frühschoppens bestand dann die Gelegenheit, den Bürgermeister und die CDU-Ratsmitglieder mit den größeren und kleineren Wehwehchen aus den Ortsteilen zu konfrontieren. Zu den größeren Wehwehchen sind sicherlich die Einschränkungen zu zählen, die die Einwohner des Ortsteils Scherpenseel, von denen auch einige nach Windhausen gekommen waren, durch die Straßenbaumaßnahme Heerlener Straße hinnehmen müssen. Hier gab es diverse Hinweise und Anregungen, die sich auf die Umleitungssituation bezogen. Politik und Verwaltung sagten zu, sich umgehend um Lösungen zu bemühen. Weiterhin wird der Vorstand des CDU-Ortsverbandes gemeinsam mit Betroffenen treffen und die aufgezählten Missstände in Ortsteilbegehungen in Augenschein nehmen und um zu sehen, wie die CDU helfen kann, die Missstände zu beseitigen. Positives wurde den CDU-Kommunalpolitikern aber auch bestätigt. So wurde berichtet, dass eine spürbar größere Polizeipräsenz zu bemerken sei. Das Gefühl, wieder gute Sicherheit zu haben, wurde von diversen Diskussionsteilnehmern lobend bestätigt. Die kurzweilige Veranstaltung endete erst nach mehr als zweistündiger Dauer. Die beiden CDU-Ratsmitglieder Dietmar Lux und Robert Kohnen dankten für die vielen Anregungen, die sie in der Veranstaltung erhalten haben und sagten zu, dass eine solche Veranstaltung in der ersten Jahreshälfte 2018 wieder stattfinden wird.